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Über die Vorfahren von Mariela Strubinger

Über die Vorfahren von Mariela Strubinger und über ihre AusbildungszieleProf. Dr. Conrad Koch

Mariela Strubinger ist als Tochter von Eleazar Strubinger und Juliana Gerig am 7. April 1977 geboren worden. Sie zählt also zur 6. Generation ihrer in der Mitte des 19. Jahrhunderts ausgewanderten Vorfahren, Die 32 Ur-
UrUr-Großeltern der uns in diesen Jahr besuchenden Mariela Strubinger kamen alle aus Baden außer einem Vorfahrenpaar, das aus Hessen stammte. - Die vor 160 Jahren zur Emigration entschlossenen Angehörigen der Familie Strubinger, die sich mit den anderen Auswandererfamilien zur Ausreise in Endingen versammelt hatten, verließen am 18. Dezember durch das westliche Stadttor ziehend ihre Heimat. Diese aus Herbolzheim kommenden 21 Väter und Mütter mit ihren 21 Kindern unter 18 Jahren stellten mit noch drei Ledigen die größte Gruppe innerhalb der Auswanderer dar. Ihnen folgte mit der zweitgrößten Personenzahl Wasenweiler mit fünf Eltern, 27 Kindern und ebenfalls drei Ledigen.
Aus Endingen kamen die drei kinderlosen Handwerkerehepaare, der Metzger Helbling, der Seilermeister Schmuck und der Maurermeister Ruh mit ihren Frauen. Weiterhin stellte diese Stadt mit 12 unverheirateten Erwachsenen die größte Anzahl an ledigen Auswanderern. Unter ihnen befanden sich auch die fünf Geschwister Benitz.

Die übrigen Herkunftsorte der Familie von Mariela Strubinger sind:

Erfurtshausen (Hessen), Forchheim, Hugstetten, Kiechlinsbergen, Oberbergen, Oberalpfen, Ringsheim, Welschensteinach und Wyhl.

Wie wir dem Bericht von Mariela Strubinger in diesem Heft entnehmen können, hat sie den festen Vorsatz, in Baden die Kenntnisse zu erwerben, die es ihr ermöglichen sollen, in Tovar und EI Jarillo Tovarer Kindern und Jugendlichen einen fundierten Deutschunterricht geben zu können.
Da die Stiftung La Colonia Tovar, nachdem der frühere Deutschlehrer aus Altersgründen seine Unterrichtstätigkeit aufgegeben hatte, sich seit mehreren Jahren leider ohne Erfolg um eine Nachfolge bemüht hat, begrüßt sie deshalb sehr die Initiative von Mariela Strubinger.
Seitens der Stiftung, deren eine ihrer wichtigsten Aufgaben die Ausbildungsförderung in Tovar ist, sollen ihr deshalb alle uns möglichen Unterstützungen zuteil werden.
Hoffen wir, dass wir bis zum nächsten Semesterbeginn gemeinsam mit Mariela Strubinger alle formalen und materiellen Voraussetzungen für ihr pädagogisches Studium in Freiburg erfüllen können. Eine erste Besprechung mit ihr und meinen ehemaligen Kollegen vom Lehrkörper der Pädagogischen Hochschule Freiburg hat bereits stattgefunden. Ihre Eltern in Venezuela hat sie über den jetzigen Stand ihres Vorhabens eingehend informiert und nicht nur deren volle Zustimmung erhalten, sondern von ihnen auch die Zusage der familiären Unterstützung.
Über die Realisierung der geplanten Lehrerausbildung von Mariela Strubinger und die Aussichten für einen organisierten und hoffentlich über Jahre hinaus permanenten Deutschunterricht in Tovar und El Jarillo werden wir, die Förderer der Stiftung und die Mitglieder des Freundeskreises in unseren Jahresheften kontinuierlich informieren.